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Eine strukturierte Leitlinie für die Vorhersage und das Risikomanagement von sexuellen Gewalttaten
Deutsche Übersetzung und Herausgabe durch
Sabine Eucker & Rüdiger Müller-Isberner
unter Mitarbeit von:
Petra Born, Petra Bauer, Beate Eusterschulte, Sara Gonzalez Cabeza, Volker Hofstetter, Dieter Jöckel, Silke Kielisch, Walter Schmidbauer
Copyright © 2008:
Institut für Forensische Psychiatrie Haina e.V., D-35114 Haina
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-933796-02-8
Kanadische Originalversion
The Risk for Sexual Violence Protocol (RSVP)
Structured Professional Guidelines for Assessing Risk for Sexual Violence
Stephen D. Hart & P. Randall Kropp & D. Richard Laws
with
Jessica Klaver, Caroline Logan, Kelly A. Watt
Published jointly by:
*Mental Health, Law, and Policy Institute, Simon Fraser University, Burnaby/Canada
*Pacific Psychological Assessment Corporation, Victoria/Canada
*The British Columbia Institute Against Family Violence, Vancouver/Canada
Copyright © 2003 by the
Mental Health, Law, and Policy Institute, Simon Fraser University
ISBN 1-895553-52-0
Seit Mitte der 90ziger Jahre werden in der Klinik für Forensische Psychiatrie Haina in Kanada entwickelte strukturierte Leitlinien zur Gefährlichkeitsprognose verwandt. 1998 wurde durch das Institut für Forensische Psychiatrie Haina die deutsche Version des HCR-20 für die Vorhersage von Gewalttaten herausgegeben, zwei Jahre später folgte der SVR-20 für die Vorhersage sexueller Gewalttaten.
Maßgebend für die Entscheidung, nun erneut die deutsche Bearbeitung einer weiteren aus Kanada stammenden strukturierten Leitlinie zur Gefährlichkeitsprognose, das Risk for Sexual V iolence Protocol, das RSVP, herauszugeben, war nicht das Bestreben, ein weiteres Prognoseinstrument vorzustellen, sondern vor allem die sehr überzeugenden Erfahrungen mit der im RSVP beschriebenen Methodik. Das im RSVP ausführlich dargestellte Vorgehen zur Durchführung von Prognosebeurteilungen beantwortet viele offene Fragen, die sich gerade in der praktischen Anwendung von strukturierten Leitlinien bei Gefährlichkeitsprognosen im konkreten Begutachtungsalltag immer wieder ergeben.
Der Prozess, wie man im Einzelfall beginnend mit der Informationssammlung über die Beurteilung von Risikofaktoren strukturiert zu konkreten Empfehlungen für das Risikomanagement gelangt, wird im RSVP detailliert beschrieben und durch ein anwenderfreundliches schriftliches Arbeitsblatt, das bei Prognoseentscheidungen sowohl die Kommunikation untereinander als auch die justiziable Dokumentation der Entscheidungsgrundlagen und –bildung erleichtert, effizient unterstützt.
Die im RSVP beschriebene Methodik und das Arbeitsblatt sind auch auf andere Prognoseverfahren wie z.B. den HCR-20 übertragbar. Eine digitale Fassung des Arbeitsblattes ist dem Manual beigelegt.
Ein weiterer Grund für die Entscheidung, eine deutschsprachige Ausgabe des RSVPs herauszugeben, war, dass das RSVP eine verbesserte Weiterentwicklung des SVR-20 ist.