Allgemeine Informationen zum START
START (Short Term Assessment of Risk and Treatability) – Beurteilung von zeitnahen Risiken und Behandelbarkeit.
Der START ist ein dem Paradigma des strukturierten klinischen Urteils (SPJ-Modell) verpflichteter Leitfaden, der als Ergänzung zum HCR-20 zu verstehen ist. Der START betrachtet differenzierter jene Risiken, die im Klinikalltag relevant sind: Selbstverletzung, Suizidalität, Entweichung, Selbstvernachlässigung oder auch das Risiko der Viktimisierung. Die Beurteilung dieser dynamischen Merkmale ermöglicht es, auch kurzfristige, risikorelevante Veränderungen im Behandlungsverlauf sichtbar zu machen. Da neben den Defiziten und Schwächen der Probanden auch deren Stärken oder Fertigkeiten bewertet werden, lassen sich aus dem erhaltenen Profil auch Ansatzpunkte für eine ressourcenorientierte Behandlung ableiten und therapeutische Fortschritte aufzeigen. Der START eignet sich deshalb insbesondere für den interdisziplinären Einsatz (Pflegekräfte, Sozialarbeiter, Psychologen, Psychiater) und ermöglicht zusätzlich zur Risikoprognose eine aus der Beurteilung aller Merkmale abgeleitete strukturierte Pflege-, Behandlungs- und Eingliederungsplanung.